Hontambère - RAC Spirits - Armagnac Ténarèze - 1995 - Ugni Blanc - Single Cask #B4 - Pouchégu - 200 Flaschen - 54,8%
Die Brennerei Hontambère befindet sich in Castelnau d’Auzan, in der Region Ténarèze im Herzen des Armagnac. Cindy Crighton, Direktorin, und Sylvain Lafargue, Brennmeister und Kellermeister, bieten Brände aus den Weinbergen des Gutes an, die mit den vier Hauptrebsorten bepflanzt sind: Ugni Blanc, Baco, Folle Blanche und Colombard. Das Traubendestillat wird in einem jahrhundertealten Armagnac-Alambic in den Kellern von Hontambère gebrannt. Hontambère ist nicht nur Produzent von Armagnac, sondern auch unabhängiger Abfüller. Alte Bestände, wie jene aus der renommierten Brennerei Pouchégu, gehören heute zur Sammlung von Hontambère. Insgesamt reifen über 550 Fässer geduldig in den Kellern und zeugen von der historischen Fülle des Armagnac.
Dieser Hontambère 1995 ist ein wahres Juwel, gewonnen aus Ugni Blanc, im Dezember 1995 in einem traditionellen Armagnac-Alambic destilliert und im September 2025 abgefüllt. 30 Jahre lang reifte er in einem Einzelfass (#B4) in einem trockenen Keller und verkörpert die Eleganz und Komplexität der großen Terroir-Armagnacs. In der Nase begeistert er mit außergewöhnlicher aromatischer Intensität: kandierte Früchte, Pflaume, getrocknete Aprikose und Zitrusschalen, verfeinert mit zarten würzigen und holzigen Noten. Am Gaumen präsentiert er sich vollmundig und samtig, mit einem sehr fruchtigen und ausgesprochen köstlichen Profil, unterstützt von Frische und bemerkenswerter Tiefe. Der lange, anhaltende Abgang hinterlässt einen Eindruck seltener Reinheit und Ausgewogenheit.
Nur 200 Flaschen wurden produziert, was diese Cuvée zu einem echten Sammlerstück macht. Beschrieben als einer der schönsten Armagnacs unserer Zeit, wird dieser Favorit sowohl leidenschaftliche Kenner als auch Sammler auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Stück begeistern.
Serge Valentin: 90/100 – Außergewöhnlich
Reiner Ugni Blanc hier. Dieses „Baby“ wurde gerade erst veröffentlicht, aber wir wissen, dass Pouchégu – ein weiteres mittlerweile verschwundenes Gut – Wunderbares hervorgebracht hat. Es ist also fast so, als wüssten wir bereits, was uns in unserem kleinen Verkostungsglas erwartet. Farbe: rotbernstein. Nase: sehr gut integriert, auf eingekochten und kandierten gelben Früchten, exotischen Konfitüren, verschiedenen Honigsorten, mit einer dezenten Tannen-Minz-Kombination im Hintergrund. Ein leichter vinöser Anklang, obwohl man spürt, dass zwei oder drei Tropfen Wasser hier Wunder bewirken würden. Mit Wasser: das Holz tritt hervor, aber welch schönes Holz! Feuchte Erde, Treibhausluft, Moose…Gaumen (pur): ultra-ausdrucksstark, geprägt von harzigem Eichenholz und vinösem Fasscharakter, doch in diesem Kontext wirkt alles äußerst positiv, zumal die exotische-Fass-und-Minze-Kombination mit unglaublicher Anmut die Oberhand gewinnt. Man spürt allerdings wieder, dass Wasser Wunder wirken wird…
Mit Wasser: und tatsächlich, so ist es: Es kommt dieser typisch Ténarèze-Charakter zum Vorschein, sehr „ländlich“, auf die schönste Art und Weise. Abgang: lang, vereint nun alle Facetten – Erde, Harze, Honig, exotische Früchte…
Kommentar: Zum Schlürfen während einer Feria, mitten in einem Stierlauf. Aber Vorsicht!
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